Brandgefährliche Mythen
Backofen, Grill oder heißes Wasser – einen Moment nicht aufgepasst und schon ist es passiert. Sie haben sich verbrannt oder verbrüht. Manchmal kommt man mit einer schmerzhaften Rötung davon, in anderen Fällen bildet sich eine Blase. Wichtig ist, jetzt sofort die richtigen Maßnahmen zu ergreifen und nicht folgenden Irrtümern aufzusitzen.
Mythos 1: Mit kaltem Wasser kühlen?
Lieber nicht. Es kann sonst zu Unterkühlungen kommen – vor allem bei Kindern. Erwachsene können kleinflächige Brandverletzungen, die nicht größer als die Handfläche sind, kurz unter handwarmem, fließendem Wasser kühlen.
Mythos 2: Schmerzen mit Kühlkompressen und Eis lindern?
Besser nicht. Es können Erfrierungen an den betroffenen Stellen entstehen. Bei großflächigen Verbrennungen ist zudem ohnehin die Wärmeregulation des Körpers gestört. Daher ist eine weitere Unterkühlung unbedingt zu vermeiden.
Mythos 3: Die Wunde am besten verbinden?
Jein. Trockene Verbände können an einer offenen Brandwunde festkleben. Feuchte Kompressen mit physiologischer Kochsalzlösung sind eine bessere Alternative./p>
Mythos 4: Brandblasen öffnen, dann heilt die Wunde schneller ab?
Nein, denn die Blase schützt die Wunde vor Infektionen. Bei Schmerzen kann ein Arzt unter sterilen Bedingungen die Flüssigkeit absaugen.
Mythos 5: Brandwunde mit Hausmitteln wie Öl, Essig oder Mehl versorgen?
Nein, vermeintliche Hausmittel helfen nicht und begünstigen Infektionen. Kleine Wunden lassen sich mit speziellen Salben, Gel oder Sprays aus der Apotheke versorgen.
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