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Ruhe im Rücken - Was Ihnen wirklich hilft
Schmerzen im Rückgrat hat fast jeder Mensch mindestens einmal in seinem Leben. Mit wenig Aufwand lassen sich diese Malaisen meist gut beseitigen
Der Trost gleich vorweg: Meist sind die Ursachen für Rückenschmerzen ungefährlich und verschwinden nach einiger Zeit von selbst wieder. Kaum jemand, der sich nicht irgendwann einmal über seine Last mit dem Kreuz beklagt. Mal beschreiben die Betroffenen, dass ihnen wie aus heiterem Himmel ein starker Schmerz in den Rücken schießt und sie sich wegen ihrem „Hexenschuss“ kaum noch von der Stelle bewegen können. Andere Menschen beschreiben ihre Beschwerden eher als ein dumpfes Ziehen im Bereich der Lendenwirbelsäule. Mitunter zieht die Pein sogar bis in die Beine.
Bevor Mediziner:innen die harmlose Diagnose „unspezifische Rückenschmerzen“ oder „Wirbelsäulensyndrom“ stellen, überprüfen sie, ob nicht ernsthafte Ursachen dahinter stecken. Hierzu zählen etwa ein akuter Bandscheibenvorfall, eine krankhafte Verkrümmung der Wirbelsäule (Skoliose), Nierenleiden oder durch Osteoporose bedingte Knochenbrüche am Wirbelkörper.
Wann Sie ärztlichen Rat brauchen
Alarmstufe Rot gilt, wenn zusätzlich Lähmungen, Schwierigkeiten beim Wasserlassen oder Stuhlgang sowie Fieber auftreten. Spätestens jetzt eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen und die Symptome abklären lassen! Zum Glück ist das sehr selten. Meist stellt sich heraus: Bewegungsmangel löst die quälende Pein aus. Oder zu häufiges Sitzen oder einseitiges Heben. Denn das führt zu Fehlhaltungen, die Muskeln verspannen dann rasch, es zieht und zwickt im Rücken. Nicht zu unterschätzen: Auch das Nervensystem kann angegriffen sein. Durch Stress und eine belastete Psyche verkrampfen wir so stark, dass sich das auch auf körperlicher Ebene unangenehm bemerkbar macht.
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Der erste Tipp lautet dann:
Gehen Sie buchstäblich gegen den Schmerz an! Spazieren, walken oder joggen Sie. Hauptsache, Sie bleiben oder werden aktiv! Gehen Sie schwimmen! Treten Sie in die Pedale! Fragen Sie im Fitnesscenter nach einer extra „Rückenschule“. Regelmäßige Bewegung ist meist das Mittel der Wahl, um die Muskeln zu stärken und zu lockern. Es entwickelt sich dann auch nicht so schnell ein chronisches Schmerzempfinden.
Hilfe aus Ihrer Apotheke
Bei akuten Schmerzen helfen rezeptfreie Mittel aus der Apotheke mit den Wirkstoffen Ibuprofen, Naproxen oder Diclofenac. Lassen Sie sich von den pharmazeutischen Fachleuten zu Wirkstoffen, Dosierung und Einnahmedauer beraten. Auch Wärme tut gut, durchblutet und lockert die Muskeln: Erkundigen Sie sich beim Apothekenteam nach Körnerkissen, Wärmeauflagen sowie Pflastern, Cremes und Salben mit dem durchblutungsfördernden Wirkstoff Capsaicin. Unterstützend lohnt ein Versuch mit Folsäure, Vitamin B12 und Uridinmonophosphat, die die Regeneration geschädigter Nerven fördern sollen. Andere Geplagte setzen auf anthroposophische Arzneimittel, etwa Schmerzöle mit Blauem Eisenhut, Lavendel und Echtem Kampfer.
Zu guter Letzt noch der Trost: Den Stresspegel leicht zu senken führt oft schnell aus der Schmerzfalle.