Speichel: Multitalent im Mund
Da läuft einem das Wasser im Mund zusammen!
Aber nicht nur, wenn wir das Lieblingsgericht freudig erwarten, produzieren wir Speichel. Die Speicheldrüsen sind den ganzen Tag aktiv, erleichtern uns das Schlucken und schützen sogar die Zähne vor Säure.
Mehr als einen Liter Speichel produzieren die Speicheldrüsen täglich. Dabei sind sie tagsüber aktiver als nachts. V. a. beim Essen arbeiten sie auf Hochtouren. Dann bilden sie vier bis fünf Mal so viel Flüssigkeit wie im Ruhezustand.
Der Speichel dient u. a. dazu, die gekaute Nahrung zu einem glatten Brei zu formen, der sich gut schlucken lässt und dann die Speiseröhre hinunter bis in den Magen rutscht.
Auf die Speichelbildung selbst haben wir nur wenig Einfluss. Das vegetative Nervensystem hat hier das Ruder in der Hand. Wie das funktioniert, können Sie ganz einfach testen. Riechen Sie einmal an einer frischen Scheibe Zitrone und schon läuft Ihnen das Wasser im Mund zusammen.
Schutz für unsere Zähne
Speichel hilft nicht nur beim Schlucken. Darin enthaltene Enzyme spalten auch Kohlehydrate und beginnen den Verdauungsprozess bereits im Mund.
Speichel ist zudem leicht alkalisch, also das Gegenteil von sauer. Er trägt dazu bei, Säuren im Mund zu neutralisieren, die den Zahnschmelz angreifen. Das schützt die Zähne.
Die im Speichel enthaltenen Mineralien können zudem kleine Schäden an den Zähnen reparieren.
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